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«Liebes Mami, lieber Papi, zählt doch bis zehn»
22.10.2018

«Liebes Mami, lieber Papi, zählt doch bis zehn»

In der Schweiz erlebt jedes zweite Kind Gewalt in der Erziehung

Nicht immer will der Nachwuchs so, wie man selber, es wird getrotzt, diskutiert und manchmal geschrien – oder mehr. Psychisch und physisch verletzende Bestrafungen als Erziehungsmittel sind in vielen Schweizer Familien Alltagsrealität und gehören für viele leider immer noch zur Erziehung. Ziel der Kampagne der dreijährige Sensibilisierungskampagne der Stiftung Kinderschutz Schweiz zum Thema Gewalt in der Erziehung ist es, die öffentliche Diskussion zum Thema anzustossen und zum Umdenken und Handeln anzuregen. Die vorherrschende soziale Norm in der Schweiz von «Es muss halt manchmal sein» wird angesprochen, ohne sie zu verurteilen oder zu kriminalisieren.


Zahlen in der Schweiz erschrecken

Die Kampagne basiert auf der neusten Studie der Universität Fribourg zum Bestrafungsverhalten von Eltern in der Schweiz und auf den Grundsätzen der anleitenden Erziehung. Von den über 1,2 Millionen Schweizer Kindern (1–15 Jahre) haben mehr als 550 000 schon körperliche Strafen erleben müssen. In der kurzen Filmdokumentation zur Kampagne erzählen Kinder aus der Schweiz, wie ihre Eltern reagieren, wenn sie nicht gehorchen oder etwas angestellt haben. Es wird schnell klar, dass auch heute noch viele Eltern in stressigen Situationen regelmässig auf schmerzhafte oder erniedrigende Bestrafungen als Erziehungsmittel zurückgreifen. Der Film macht deutlich spürbar, wie sehr Kinder unter diesen Massnahmen und der damit verbundenen Gewalt leiden. Die Kampagne bietet Handlungsalternativen aus der Perspektive der Kinder und schafft damit Raum für Selbsterkenntnis und Ideen.
 
Experten sind sich einig: Alle Formen von Gewalt in der Erziehung (psychische, physische und sexualisierte Gewalt sowie Vernachlässigung) haben weitreichende negative Auswirkungen und beeinträchtigen sowohl die körperliche als auch die seelische Gesundheit sowie die Entwicklung der betroffenen Kinder nachhaltig. Kurzfristig mögen schmerzhafte oder erniedrigende Bestrafungen zwar funktionieren, doch langfristig richten sie grossen Schaden an, darin ist sich die Wissenschaft seit Jahren einig. Im Alltag mit Kindern braucht es viel Rückgrat und Haltung. Erziehen ohne psychisch oder physisch verletzende Bestrafungen bedeutet nicht, dass Kinder alles dürfen. Starke Kinder brauchen starke Eltern. Eltern, die bereit sind, konsequent zu bleiben, sich auch gegen die Wünsche des Kindes zu stellen, die eigenen Werte und Grenzen durchzusetzen und dabei gleichzeitig die Grenzen und Würde des Kindes zu respektieren – denn genau das ist die tägliche Herausforderung der Erziehung.

Im kurzen Dokumentarfilm der Kampagne werden Kinder gefragt, wie sie ihre Erziehung erleben. Durch den Perspektivenwechsel schafft die Kampagne Raum für Selbsterkenntnis und Ideen. Die Ideen stammen von den Kindern selbst: Sie zeigen gewaltfreie Handlungsalternativen für Eltern auf.

https://youtu.be/23L2TSmLELQ

T-Shirt ausschliesslich bei Stadtlandkind.ch erhältlich!

Die Ideen der Kinder wurden auf T-Shirts gedruckt, um ihr Anliegen zu visualisieren. Du willst ein solches T-Shirt? Die GOTS-zertifizierten Bio-T-Shirts wurden in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kinderschutz fair und nachhaltig in Portugal produziert und sind während der Kampagne, ab dem 20. November 2018, in den drei Sprachen ausschliesslich bei uns erhältlich.

Tamara Parham, Leiterin Kommunikation Kinderschutz Schweiz

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