Wie ist das eigentlich mit dem Onlinehandel?
26.04.2021

Wie ist das eigentlich mit dem Onlinehandel?

Digitales Einkaufsverhalten

Der Onlineversand verzeichnete in diesem Jahr ein Wachstum wie noch nie und das digitale Einkaufsverhalten gehört mittlerweile zum Alltag in der Schweiz. Insbesondere die Bequemlichkeit ist ein grosser Treiber dieser Art von Konsum. Die Hauptgründe für Onlineshopping sind die Lieferung direkt vor die Haustür, keine Bindung an Ladenöffnungszeiten durch 24/7 Angebote und der direkte Vergleich von Produkten und Preisen. 

Sollte ich aber als umweltbewusster Mensch das Onlineshopping nicht besser lassen? Denn die Lagerung, das viele Verpackungsmaterial und die zusätzlichen Lieferwege tragen ganz bestimmt nicht positiv zu unserem Planeten bei. Und was ist mit den Retouren, die auch immer wieder ein grosses Thema sind? Es gibt Gerüchte, die sagen, dass ein Grossteil der zurückgeschickten Ware direkt entsorgt wird. 

Bei der Diskussion spielt auch die Grösse des Pakets eine entscheidende Rolle. Der verursachte Verpackungsmüll durch den Onlinehandel beläuft sich auf mehr als eine Million Tonnen pro Jahr. Pakete mit viel Verpackungsmaterial oder unnötigen Paketbeilagen, die sowieso beide direkt im Abfall landen, tragen also wenig zur Klimafreundlichkeit bei. Und wird die Kartonverpackung auch wirklich wiederverwendet oder braucht diese nur viele Ressourcen und Energie in der Herstellung?



Können diese Aussagen wirklich so pauschal gemacht werden? Denn leider entstehen auch beim stationären Handel verschiedene Emissionen. Wer die Schuhe in der Stadt kauft, muss den Weg dahin mit dem Bus, Zug oder Auto auf sich nehmen. Zudem brauchen die Geschäfte Energie für die Heizung und Beleuchtung der Verkaufsräumlichkeiten. Und auch die Produkte im Geschäft müssen irgendwie angeliefert werden – oft genau so verpackt wie wenn wir das Paket direkt nach Hause liefern lassen. Heisst das, dass der CO2 Vergleich positiv für den Onlinehandel aussieht und dieser grundsätzlich nachhaltiger ist?

Eine Studie die dem Handelsblatt vorliegt besagt, dass der CO2-Ausstoss im Schnitt pro verkauftem Produkt beim stationären Handel 2,3 Mal höher ist als beim E-Commerce. Hinzu kommt, dass viele Online-Händler in den letzten Jahren Massnahmen ergriffen, ihre Klimabilanz zu verbessern (so auch Stadtlandkind, hier findest du mehr dazu). Weiter zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Umweltfolgen je nach Land und Produkt unterschiedlich sind. So hat der stationäre Modehandel den grössten CO2-Ausstoss und hat es deutlich schwieriger als der E-Commerce, die Klimabilanz zu verbessern.

Wem soll ich denn jetzt glauben und wie darf ich überhaupt noch einkaufen? Ganz so einfach ist es eben doch nicht, was nun nachhaltiger ist und was man tun und lassen soll. Schlussendlich glauben wir aber, dass wir alle unser Konsumverhalten überdenken sollen. Wir Stadtlandkinder sind überzeugt, dass wir mit unserem Handeln und dem Verfolgen unserer Werte einen Beitrag leisten können. 

LESS WASTE

Aus diesem Grund versuchen wir mit unserem neuen Label "less waste" in Zukunft so wenig Abfall wie möglich zu produzieren. Dazu gehört zum einen, dass wir die Paketbeilagen so stark wie möglich minimieren. Zum andern werden wir vermehrt, wo möglich, den Kickbag einsetzen, um den Kartonverbrauch bei Paketen zu minimieren und unser Verpackungsmaterial so oft wie möglich wiederzuverwenden. 

Bei Stadtlandkind versuchen wir zudem dem "Second Life of Fashion" gerecht zu werden. Retournierte Artikel werden nicht entsorgt, sondern wiederverwendet. Hinzu kommen Partner wie Kidis.ch, die es uns ermöglichen, die Kleidung, aus der unsere Kinder herausgewachsen sind, weiterzugeben.

Und Onlinehandel wird bestimmt nachhaltiger, wenn die Retourensendungen reduziert werden. Wir legen euch deshalb ans Herz: überlegt euch gut, was ihr bestellen möchtet und ob ihr die Produkte wirklich braucht. Denn so können wir alle gemeinsam einen positiven Beitrag zu unserem Planeten leisten. 


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