19.12.2016

Living in a box

Living in a box... nichts beschreibt die vergangenen Wochen treffender. Wir läuten 2017 nämlich in einer neuen Wohnung ein. Blut, Schweiss und Tränen flossen, aber nun sind wir gezügelt, angekommen. Die letzte Kiste ausgepackt. Und das fühlt sich grossartig an! Im Dunklen sucht meine Hand noch nach Lichtschaltern und Türgriffen. Die sie bald selbst im Halbschlaf kennen wird. Abschied genommen haben wir vom wunderschönen, aber knarzenden Parkett, vom Drei-Parteien-Haus. Wir tauschten Altbau gegen Neubau und leben nun in einer Genossenschaftssiedlung. Familienfreundlich, über 100 Kinder springen hier herum. Vor wenigen Jahren hätten sich beim Gedanken an einen solchen
Umzug meine Nackenhaare aufgestellt – heute werfen wir die Arme in die Luft:
Welch ein Glück wir haben! 

Ja, unsere Tochter ist der Grund für diesen Wohnungswechsel. Und nein, ich bereue nichts. Auch wenn man uns Eltern gerade mit hartnäckiger Penetranz das Unglücklichsein einimpfen möchte. Wie letztens in der Sonntagspresse. So werden Artikel geschrieben und Studien zitiert: Kinder gefährden Ihre Gesundheit! Nach Zigaretten, Schnaps und Burgern sehen wir der nächsten Gefahr für Leib und Leben ins Äuglein. Vorbei die schönen Zeiten, in denen sich die Welt nur um uns drehte. Wir ein volles Bankkonto, eine straffe Figur und um den Verstand bringenden Sex hatten. Ständig. Also das mit dem Nachwuchs sein lassen und einfach aussterben? Oder wagen und haushoch gewinnen. Sich erinnern, dass das Leben mühsam ist und kostbar, anstrengend und grossartig. Und sich die Lust daran vielleicht in wenigen Dingen deutlicher zeigt, als im Machen von Kindern statt grosser Karriere. Verstehen Sie mich nicht falsch, wer keine Kinder haben will, hat auch so beste Chancen glücklich oder eben nicht zu werden. Was nervt, ist diese Weichei-Mentalität. Was ist das für eine Gesellschaft, in der vorm Kinderhaben gewarnt wird? Als wäre das Heranziehen eines hoffnungsvollen Wesens ein reines Privatprojekt und nicht sozialer Beitrag erster Güte.

Also raus aus der Box in der wir Eltern hocken und stets meinen, alles allein auf die Reihe kriegen zu müssen. Find your tribe. Love them hard. Und her mit dem Selbstbewusstsein, dass wir allein bestimmen, was uns glücklich macht. (Das mit dem Sex klappt dann von ganz allein.) Es heisst, es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen, da liegen wir mit unserer Siedlung doch gar nicht so falsch. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt mit dem kommenden Jahr. Stürzen wir uns ins Vergnügen!


Das Schönste fürs neue Kinderzimmer ­
...darf auch gern im Rest der Wohnung Einzug halten


(1) Schön schlicht und doch zum Knutschen ist die Miffy Lampe. Im Diogenes Verlag
erscheinen im kommenden Jahr übrigens die Abenteuer des Hasenmädchens. 
http://www.stadtlandkind.ch/shop/detail/1864/miffy-lampe-xl

(2) Liebe ist alles und unsere soll nie erlöschen, drum knipsen wir das Style Light in Pink an. 
http://www.stadtlandkind.ch/shop/detail/6947/neon-style-light-love-pink

(3) Zum Fressen gern haben wir die Tiger Teller von Wee Gallery.
http://www.stadtlandkind.ch/shop/detail/3908/mix-und-match-plates-tiger

(4) Dieses (fair produzierte) Kuschelkissen darf auch auf Mamas Couch:
die Fancy Fingers vom Lieblingslabel Luckyboysunday. 
http://www.stadtlandkind.ch/shop/detail/6058/fancy-finger-pillow-case-blue

(5) Und auch Miss Klara darf einziehen! Die wunderschönen Figuren
von Mrs Mighetto haben alle ihre eigene Geschichte.
http://www.stadtlandkind.ch/shop/detail/6771/miss-klara

(6) Für süsse Träume sorgt die Wanddeko von Cam Cam. 
http://www.stadtlandkind.ch/shop/detail/6140/wanddekoration-moon-and-stars-mint

(7) Musik, nur wenn sie laut ist ... und am liebsten aus der Berlin Boombox.
http://www.stadtlandkind.ch/shop/detail/3397/berlin-boombox-white

Leoni Hof - Muttersprache
Räbeliechtli-Lieder und der neue Film von Tom Ford – irgendwo dazwischen findet das Leben von Leoni Hof statt. Sie ist Kulturredaktorin beim MagazinBolero und seit zwei Jahren Mutter. Seitdem treibt die 38-Jährige immer noch um, was gerade in der Kunst läuft, wohin man unbedingt (nun mit Kind) reisen sollte oder welches das beste Yogastudio der Stadt ist. Aber eben noch so viel mehr. Die Deutsche lebt seit elf Jahren in Zürich und wird uns ab sofort hier im Blog aus ihrem Alltag als berufstätige Mama berichten. Über das, was sie bewegt, was ihr gefällt oder eben so gar nicht.



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